Die Staatsanwaltschaft wirft den acht Tatverdächtigen bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor. Sie geht davon aus, dass die Männer in dem Netzwerk nur für die Einbrüche in die Reifehallen zuständig waren und das Kokain dann an weitere Täter übergaben. Fünf Männer sind beim Landgericht Landshut angeklagt, drei beim Landgericht München I.
Die Ermittler waren der Bande auf die Spur gekommen, nachdem im September 2017 in verschiedenen Supermärkten in Oberbayern Kokain aufgetaucht war. Vermutlich seien die Täter dort nicht rechtzeitig an das Rauschgift herangekommen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittler fanden heraus, dass das Kokain aus Ecuador stammte. Dort wurde es in den Bananenkisten versteckt. Mit einem Containerschiff wurde die Ware nach Hamburg transportiert. Von dort aus wurde sie in Lastwagen weiter Reifehallen in Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und im Saarland gebracht. Rund 860 Kilogramm Kokain konnten die Ermittler sicherstellen.